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Es ist: 27.07.2024, 08:29


In search of somewhere we belong
#1


In search of somewhere we belong
   Dalvin Crown   Anthony Rothwell
am 09.04.1953


Dalvin wusste nur zu genau, dass ihm diese Stille in seinem Kopf nicht all zu lang gefallen würde. Jadiya und er teilten sich nicht jeden Gedanken, waren nicht dauerhaft im Austausch über jeden Fusel, der ihnen begegnete. Aber so vollkommene Ruhe wie in diesem Moment war dann doch eher selten. Jetzt war die Wölfin dort geblieben, was sie erst einmal zu Hause nennen mussten, auch wenn es sich nicht danach anfühlte. Sie hatte keine Lust, sie schon wieder nur in dematerialisiertem Zustand zu begleiten und irgendwie konnte er es ihr nicht verübeln. Sie wollte herum laufen, die Gegend erkunden, den ein oder anderen Vogel aufschrecken. Aber die Vorsicht überwog und wo sie in Galway jedes Mal als Wolfshund durchgegangen war, war es dem Iren lieber, wenn sie hier erst einmal auf Vorsicht setzten. Also hatte sie sich (ein wenig beleidigt) in eine Ecke geworfen und wartete dort nun vermutlich jede Sekunde auf ihre Rückkehr.

„Wir sollten dem Monster etwas unwiderstehliches mitbringen, sonst versteckt sie nicht nur unsere Socken, um uns zu ärgern.“

Dalvin durchbrach die Stille, die für den Moment zwischen den beiden Männern geherrscht hatte. Sie waren zwar physisch angekommen, mental würde es aber vermutlich bei ihnen allen noch eine Weile dauern. Und so ging das Karussell der Gedanken weiter, dem sie nachhängen konnten. Aber das würde werden, irgendwie. Zumindest wollte der Dunkelhaarige sich an diesem Gedanken festhalten.
Bei jedem Schritt auf den Stock in seiner Hand stützend richtete Dalvin die blauen Augen kurz auf den Mann neben ihm, warf ihm ein vielsagendes Lächeln zu, das jedoch noch längst nicht zu dem zurück gekehrt war, was sonst auf seinem Gesicht zu lesen war. Er würde Zeit brauchen, auch wenn diese gewiss nicht alle Wunden heilen lassen würde.

„Was ich bisher von diesem Ort gesehen habe, hätten wir es schlechter treffen können.“

Die blauen Augen des Iren schweiften kurz um die Umgebung, über diesen Ort, der für alle, die nicht auf der Flucht waren, vermutlich eine heimelige Heimat war, in der man es sich gut gehen lassen konnte. Für sie war nicht klar, wie lang sie hier bleiben konnten, wollten. Er versuchte das Ganze also irgendwie als eine Art verzerrten Urlaub zu sehen, sich nicht zu sehr an diesen Ort zu binden. So, wie er es bei Hanya halten wollte. Er wusste, wo seine Heimat, sein richtiges zu Hause war. Und da konnte keine Stadt, egal, wie viel Charme sie mich sich brachte, mithalten.
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#2


In search of somewhere we belong
   Dalvin Crown   Anthony Rothwell
am 09.04.1953


So schlecht er sich dafür auch fühlte - nach dem Zwischenfall am New Yorker Bahnhof war er ganz froh, sich heute nicht auch noch darum Sorgen machen zu müssen. Ja, vielleicht war er zu vorsichtig, aber manchmal hatte er auch das Gefühl, als einziger die Konsequenzen zu überblicken, die es mit sich bringen konnte, wenn sie auffielen. Er mochte Jadiya. Er mochte Jadiya wirklich. Aber auch deshalb war es ihm so wichtig, dass sie dematerialisiert blieb fürs erste, bis sie sich sicher sein konnten, dass sie wirklich außer Gefahr waren. Als sie im ersten Zug gesessen hatten, hatte er gehofft, dass sich dieses Gefühl von Verfolgung legen würde, sobald sie an ihrem Ziel angekommen waren. Jetzt, wo er das nicht mehr als Ausrede nehmen konnte, schob er es darauf, dass sie Zeit brauchten; dass er Zeit brauchte. Doch je mehr er nicht unter Kontrolle hatte, desto unsicherer, desto hilfloser fühlte er sich. Er konnte niemanden beschützen, wenn sie nicht taten, was am sichersten war.
Das Problem war nur, dass er niemanden beschützen musste.

Seit sie sich von Keylam, Jane und Aaren getrennt hatten, fühlte es sich an wie ein weiteres Mal, das er versagt hatte. Vielleicht wäre es richtiger gewesen, an der Seite seines Bruders zu bleiben. Ihm zuliebe, weil Anthony längst aufgehört hatte, auf sein eigenes Befinden zu achten. Es war, als hätte er ihn ein weiteres Mal im Stich gelassen. Hatte er ihn nicht gefragt, weil er nicht gewollt hatte, dass er mit kam, oder weil er davon ausgegangen war, dass Anthony von sich aus wusste, dass er mitkommen musste? Die Fragen waren erst über die schlaflosen Zugfahrten hinweg bei ihm angekommen. Dann, als es längst zu spät war, das Richtige zu tun. Und nun waren sie beinahe eine Woche hier und er wusste nicht, wo die Zeit geblieben war. Aber zumindest die anderen schienen aufatmen zu können, während Anthony sich noch immer taub fühlte, das aber weitaus besser zu maskieren wusste als in Hanya. Vielleicht, weil die Erinnerungen ferner waren und die Gefahr zumindest räumlich weiter entfernt.

„Wie steht sie zu Fisch?“, fragte Anthony, den Dalvins Worte aus den Gedanken gerissen hatten. „Das ist für einen Wolf vielleicht etwas schwieriger zu fangen als ... das Übliche.“ Außerdem war er sich sehr sicher, dass Fisch hier recht einfach zu bekommen war. Über die Qualität konnte er nichts sagen. Daran würde sich aber auch nicht mit ausreichend Zeit etwas ändern, weil er keinen Fisch aß. „Außerhalb der Stadt sollte es genügend Wildnis geben, damit sie sich unbekümmert umsehen kann. Nur in der Stadt ist es eben ... schwierig.“

Er fühlte sich alt. Früher hatte ihn das alles doch auch nicht gekümmert. Dalvin wusste besser, wie er mit einer Wölfin als Partnerin umzugehen hatte als Thony. Vielleicht sollte er sich aus der ganzen Sache wirklich einfach raushalten, sie machen lassen und hoffen, dass schon alles gut gehen würde. Ihren Gönner hatten sie seither immerhin auch noch nicht kennengelernt, auch wenn Miali sich hin und wieder hatte blicken lassen.

„Das stimmt wohl. Es ist ruhiger. Ansonsten hast du bisher glaube ich mehr gesehen als ich. Aber der Stadtplan hat ein bisschen was hergegeben.“

Anthony lächelte, während er die Einkaufstasche aus der Tasche seiner Jacke zog und neu zusammenlegte, um sie besser verstauen zu können.

„Hast du die Einkaufsliste eingepackt?“, fragte Anthony dann, als er festgestellt hatte, dass er sie nicht in seinen Taschen finden konnte. Weder dort, wo er die Einkaufstasche gehabt hatte noch auf der anderen Seite.
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#3


In search of somewhere we belong
   Dalvin Crown   Anthony Rothwell
am 09.04.1953


Dalvin war dieses Gedankenkarussell mehr als satt. Es ließ sich nicht verhindern, nicht aussperren und nicht ignorieren. Immer wieder kreisten seine (und gewiss nicht nur die des Iren) um ihr Problem, um eine mögliche Lösung. Um die Sehnsucht nach einem ruhigen Abend mit gutem Whiskey vor einem Kamin. Mit guter Musik und entspannter Gesellschaft. Ohne in jedem Moment wachsam zu sein um nicht zu verpassen, sollte Jemand die Tür auftreten und sie in einen Hubschrauber und anschließend in Zellen zu verfrachten, aus denen sie nur heraus geholt wurden, sie gefoltert werden sollten. So schnell würde der Dunkelhaarige das Erlebte und diese Bilder nicht vergessen, so viel war sicher. Und irgendwie war ‚Das Berste daraus‘ machen auch einfach schon zu oft genutzt werden. Sie gaben alle ihr Bestes… aber man konnte eben auch nicht vollkommen aus seiner Haut.

„Sie sollte die vorführen, wie gut sie Fisch fangen kann. Eins verspreche ich dir; du bist danach auf jeden Fall sehr nass. Und ob sie sich den Bauch mit Fisch vollgeschlagen hat ist eine andere Sache. Aber sie ist stets bemüht. Aber sonst… wirst du ihr nichts vorwerfen können, was nicht sofort in ihrem gierigen Schlund verschwindet.“ Ein sachtes Lächeln galt seinem Gegenüber mit dem Wunsch darin, dem Jüngeren eine Last nehmen zu können, die er sich scheinbar auflud. „Du musst dich nicht rechtfertigen. Sie weiß ganz genau, dass du Recht hast. Aber du kennst sie. Sie hasst diesen Zustand, immerhin kann ihr so niemand den Bauch kraulen und sie kann sich auf niemanden drauf schmeißen, sobald er auch nur ansatzweise wach wird. Und sie ist und bleibt eben ein verdammter Sturkopf.“

Aber sauer würde sie keinem von ihnen sein. Dalvin hatte der Bunten auch eingetrichtert, dass sie aufpassen musste. Aber außer, dass sie ein wenig brummig sein würde, würde nichts passieren. Ansonsten würde sie sich ja selbst die geliebten Streicheleinheiten vorenthalten. Und gerade Anthony würde sie viel mehr durchgehen lassen als ihm. Aber sie war schließlich auch irgendwie in seinem Kopf, da war es deutlich einfacher, einen zu durchschauen.
Die nächsten Worte seines Freundes ließen die blauen Augen des Iren noch einmal kurz über die Umgebung schweifen, ehe ihm als Antwort nur ein leises „Irgendwie eine klischeehafte Vorstadtidylle“ über die Lippen kam. Nicht, dass er etwas dagegen hatte, im Gegenteil. Aber wie der Rest das wohl sah? Kam @Reylan Crown#6 damit zurecht, dass es hier vermutlich nicht all zu viel zu erleben gab? Außer vielleicht einer durchgedrehten Irin, die mit ihrem Kopf durch irgendeine Mauer gerannt war, weil sie vor Langeweile sonst die Wand hochgegangen wäre? Ein tonloses Seufzen, ehe er abrupt stehen blieb. Mit einem kurzen, verwirrten Blinzeln musterte er Anthony, griff dann mit der freien Hand, die sich nicht um einen Gehstock klammerte, zuerst in die Außentasche seiner Jacke, dann in das Innere. Nichts*. Zuerst gab er ein leises Brummen, das Jadiya in nichts nach stand, von sich, ehe er zumindest versuchte, dem Zug auf seinem Gesicht etwas Amüsiertes zu verpassen.

„Aber wir sind beide sicher so intelligent, dass wir noch wissen, was wir besorgen sollten.“ Einen Moment überlegte Dalvin, ehe er mit einem leisen Schnauben, das einem Lachen glich, weiter sprach. „Ich glaube, Fisch stand drauf.“

(* Danke, Würfelgötter.)
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#4


In search of somewhere we belong
   Dalvin Crown   Anthony Rothwell
am 09.04.1953


„Weißt du... Ich will ihr ja nichts unterstellen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie in so einem Fall wirklich Fische fangen will oder nicht doch eher nur so tut, um einen Grund zu haben, einen im besten Fall sogar ins Wasser zu schmeißen.“

Sie kannten sie beide, die Bunte, die sich nicht nur kein Essen sondern eben auch solche Späße nicht entgehen ließ. Anthony entging nicht, dass sich die Erinnerung daran eigenartig fern anfühlte. Er vermied es, herauszufinden, ob es daran lag, weil er einen Moment greifen wollte, als er sie das erste Mal kennengelernt hatte oder weil sich alles gerade so unheimlich fern anfühlte, was etwas farbiger war. Wie gerne hätte er ihr alles gekauft, was sie gerne fraß. Als wortlosen Dank, als Anerkennung für ihren Mut, ihr Durchhaltevermögen, ihren Optimismus. Leider waren ihnen finanziell aber immer noch die Hände gebunden. Eine weitere Sorge, die ihnen im Rücken hing und einen Neuanfang schwierig machte. Miali hatte ihnen Geld gebracht. Aber Anthony hatte noch immer Hemmungen, es zu benutzen. Weil es nicht ihm gehörte. Weil er nicht wusste, woher es kam.

„Bis wir Wolfsträume erfüllen können, wird wohl noch etwas Zeit ins Land ziehen.“, entschuldigte er sich indirekt, weil er Dalvin nicht sagen musste, woran das lag. Der Ire wusste aber auch, dass Anthony würde, wenn er nur könnte. „In unserer Wohnung ist das ja alles kein Problem, solange die Vorhänge zu sind. Aber die Stadt... Ich weiß nicht, ob es je wieder so leicht wird wie es war.“

Es klang beiläufig und so, aös würde er es gar nicht weiter vertiefen wollen. Sie hatten das Thema oft genug gehabt. Er wünschte es sich. Für sie, für Dalvin, für die anderen. Aber noch wagte er es einfach nicht, daran zu glauben. Vielleicht, wenn sie wussten, wer sie hierher gebracht hatte. Und warum man ihnen geholfen hatte. Er wurde das Gefühl nicht los, dass auch das kein reiner Akt aus Nächstenliebe gewesen war. Ein Gedanke, den er für sich behielt.

„Ich weiß nicht. Die Universität ist groß. Irgendwo wird es sicher ein unerwartetes Nachtleben geben.“

Und wenn es hauptsächlich aus Studenten bestand - aber bekanntlich wussten junge Leute, sich Möglichkeiten zum Feiern zu schaffen. Um ehrlich zu sein, hatte er darüber noch gar nicht nachgedacht. Das Bedürfnis war in weite, weite Ferne gerückt. Als Dalvin seine Taschen leerte und ebenso nichts darin zu finden schien, was sie suchten, blieb Anthony stehen und warf seinem Freunden einen ungläubigen Blick zu. Waren sie nicht mal zu soetwas im Stande? Einen Zettel einpacken, wenn sie einkaufen gingen? Anahiel hatte ihn mit Sicherheit längst entdeckt und über sie den Kopf geschüttelt.

„Nicht dein Ernst.“, kommentierte er zuerst, dass der Ire seine Hoffnung zerstörte, dass wenigstens er daran gedacht hatte. „Dir ist bewusst, dass man uns alles ankreiden wird, was wir vergessen oder zu viel holen, oder?“ Nicht nur, weil sie haushalten mussten, sondern eben auch, weil sie es nicht einmal geschafft hatten, einen einfachen Zettel einzupacken. „Gut, wenn wir Jadiya mit Fisch bestechen - womit bestechen wir An- Mary?“

@Anahiel Blumfeld
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#5


In search of somewhere we belong
   Dalvin Crown   Anthony Rothwell
am 09.04.1953


Bei Anthonys Worten konnte sich Dalvin ein amüsiertes Lachen nicht verkneifen. Der Jüngere hatte so Recht und Jadiya wäre sicher stolz auf ihn, dass er sie so durchschaut hatte. Er warf seinem Gegenüber ein gutmütiges Lächeln zu, nickte in einer zustimmenden Geste leicht mit dem Kopf.

„Du kennst sie einfach zu gut. Und trotzdem schafft sie es immer wieder, die etwas Essbares zu stibitzen.“

Aber gut, das schaffte sie selbst bei ihm noch, obwohl ihr Bündnis schon einige Jahre auf dem Buckel hatte. Aber um ihren unbändigen Hunger wenigstens etwas einzudämmen kam die Bunte immer wieder auf neue Ideen, man konnte den beiden Männern also keinerlei Vorwurf machen. Egal, wie sehr sie es versuchen würden… Jadiyas Hunger würde immer einen Weg finden. Mit dem selben Ausdruck auf dem Gesicht stimmte Dalvin seinem Freund auch bei den nächsten Worten zu, seufzte dann tonlos. Er hatte schon für weniger gefeiert – ein Grund mehr also, sich darauf zu freuen, wenn sich all das ein wenig lichtete, wenn wieder mehr Hoffnung als Frust und Angst in ihrer aller Verstand zu finden war.

“Du musst ihr einfach oft genug den Bauch kraulen, dann verzeiht sie uns das schon.“

Mit einem weiteren, sachten Lächeln beendete Dalvin dieses Thema für sich. Er wusste, dass die Bunte ihnen all das nicht übel nahm, dass sie auch einfach nur frustriert war. Weil sie nicht konnte, wie sie wollte. Weil sie es hasste, dematerialisiert zu sein und sich in diesem Zustand nicht wirklich „dabei“ fühlte. Und daran hatte sich in all den Jahren nichts verändert. Was Anthony jedoch noch gesagt hatte, wie wenig Hoffnung er hatte… Der Ire wusste nicht, ob er ihm zustimmen konnte. Wie viel Hoffnung hatte er? Jadiya, ganz sicher. Sie war schon immer ein Quell an Optimismus und Kraft gewesen. Aber er selbst? Was erwartete er von ihrer Flucht, von ihrem neuen zu Hause. Wenn vielleicht auch nur auf Zeit. Er dachte so oft darüber nach und wusste noch immer keine Antwort. Aber Anthony wusste darum Bescheid, immerhin war dies eines der zentralen Themen, zu dem ihre Gespräche immer wieder abdrifteten. Immer und immer wieder.
Die Sache mit dem vergessenen Zettel ließ den Dunkelhaarigen dann jedoch leise seufzen. Wunderbar. Was hatte er wohl im Kopf gehabt, dass diese kleine Information verdrängt worden war? Anthony sprach etwas aus, was sie wohl schon sehr bald erwarten würde, davon war der Ire überzeugt. Er wog den Kopf also leicht zu beiden Seiten, setzte dann ein leicht verzweifeltes Lächeln auf.

„Ich bin alt, mir wird man das verzeihen.“ Seine Miene nahm einen grüblerisch Ausdruck an, der für wenige Herzschlag blieb. „Wir wurden einfach überfallen und weil wir nichts dabei hatten, hat man uns einfach den Zettel gestohlen.“

Und das Bild, wie er mit seinem Stock hinter einem Dieb her rannte wirkte in Dalvins Kopf unfreiwillig komisch.

„Meinst du, sie lässt sich bestechen, ohne uns trotzdem mit Blicken zu bestrafen? Jadiya ist einfach, aber Mary? Sie wirkt mir nicht wie der Typ für Blumen und Pralinen.“

Er konnte den Blick der Jüngeren quasi vor sich sehen.

„Ich wette, Nudeln standen drauf. Die kann man immer für alles gebrauchen.“

Vielleicht konnten sie sich ja so irgendwie den Rest zusammen erfinden, den sie noch besorgen wollten.
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