Katori
der Katori [sg] , die Katori [pl]
Die Geschichten um den heiligen Krieg sind vielerorts längst vergessen. Dementsprechend wenig ist über Katori im Allgemeinen bekannt. Die wenigen, die es auf der Welt gibt, leben meist im Geheimen, um ihr Bündnis zu schützen und nur selten trifft man auf jemanden, der so ist wie man selbst. Niedergeschriebene Informationen sind keine bekannt und so ist alles, was man weiß, hauptsächlich eine Mischung aus mündlichen Überlieferungen und eigener Erfahrung. In den Legenden heißt es, dass ein Mensch dann zum Katori wird, wenn er tief im Herzen den Wunsch hegt, die Seelen der Tiere zu retten. Was man inzwischen weiß, ist, dass Bündnisse im Regelfall zwischen einem Menschen im Kindesalter zwischen acht und fünfzehn Jahren und einem ausgewachsenen Tier zustande kommen. Die Menschenkinder zeichnen sich häufig durch eine große Verbundenheit zur Natur und Barmherzigkeit gegenüber anderen Lebewesen aus. Außerdem scheint das Tier üblicherweise das gegenteilige Geschlecht des Menschen zu besitzen. In welchen Situationen ein solches Bündnis zustande kommt, ist ungewiss. Schier aus dem Nichts scheinen sich die Seelen eines Menschen und eines Tieres miteinander zu verbinden. Mit einem Mal sind die Gedanken und Gefühle für den jeweils anderen spürbar, gar sichtbar, was frische Katori nicht selten völlig überfordert. Erst mit der Zeit lernen die Verbundenen, dieses Chaos zu kontrollieren und die neuen Möglichkeiten dieser Verbindung nutzen. Sie können förmlich mit den Augen des anderen sehen, wenn dieser bildhaft denkt und fühlen, was sie fühlen. Mit ein wenig Übung gelingt es ihnen allerdings auch, bestimmte Gedanken und Gefühle wieder gezielt vor ihrem Partner zu verbergen. |